Freitag, 20. Februar 2009

und damit ist es auch schon wieder fast vorbei...

... unglaublich, aber ich lebe auch noch, tja und bald geht es ja auch schon wieder in die Heimat. Aber so langsam freue ich mich da auch wieder drauf!!! Meine eineinhalb Monate "Urlaub" in Sierra Leone waren sehr schön und erlebnisreich, habe nachdem ich am 29. Dezember Rutile verlassen habe einige Wochen in Freetown, mit einigen Abstechern an den Strand und einen kleinen Trip in den tiefen Süden, verbracht und habe mich dann mit meinem Fahrrad von Freetown losgerissen (was mir gar nicht so leicht gefallen ist, irgendwie passt der Name nicht) und habe mir den nördlichen Teil des Landes mal etwas genauer angeguckt. Gute 600 km und 13 Tage später bin ich dann mit einigen neuen Erfahrungen und doch ziemlich erschöpft wieder in Freetown angekommen. Es gibt da soo viel zu erzählen, dass muss ich leider vertagen, da ich im Moment mal wieder bei Rutile bin und im Moment gerade meine Sachen packe und es in ca. 6 Stunden wieder zurück nach Freetown geht. Ich möchte mich jetzt schon mal für meine Schreibfaulheit entschuldigen, gerade an die, die mir ne Mail geschrieben haben, aber das Internet ist hier, wenn den überhaupt vorhanden einfach zu langsam und abgesehen davon hab ich ja Urlaub...
Zurück in good old Germany werde ich nach aktuellen Planungen am 25. Februar gegen 8:25 Uhr sein (SN 2579) und da mir afrikanisches Essen doch so langsam etwas auf die Nerven geht und es so einige Sachen hier einfach nicht gibt, würde ich mal sagen, das es gegen Abend ne Runde Schnitzel mit Pommes oder so und natürlich nen ordentlichen Humpen gibt, gesetzt dem Fall alles läuft glatt und ich friere nicht auf der Straße fest... eingeladen sind mal sagen die, die kommen...
So ich werde mal sehen, dass ich auch nichts vergesse und dann evtl. auch noch mal ne kleine Runde schlafe...
Ich hoffe allen die das hier lesen geht es mind. genauso gut bzw. besser als/wie mir....

Dienstag, 23. Dezember 2008

Oh du Fröhliche...

So langsam wird es ja auch mal wieder Zeit das ich was von mir hören lasse...
Es ist ja nicht so, das in der letzten Zeit gar nichts passiert ist, aber neben allgemeiner Faulheit, war ich von den letzten Tagen mal abgesehen relative Fleißig und habe mind. 10 Stunden am Tag 7 Tage die Woche bei der Inbetriebnahme des Kraftwerkes geholfen. Inbetriebnahme heißt aber nicht einfach anstellen und gucken ob alles läuft, es bedeutet wir kontrollieren alles noch einmal, gucken dann was der Computer noch an Fehlermeldungen ausgibt, beheben die so weit wie möglich, testen alle Alarme durch und stellen dann an und gucken ob es auch funst... Theoretisch, hier in Sierra Leone heißt das dann auch noch, oh wir brauchen ja auch Treibstoff um die Maschinen laufen zu lassen, ach ja und Öl auch?!, wie ihr wollt Isolierung um die Abgasrohre haben (ca. 500-600 °C) sonst schmilzt uns die Halle weg... naja und so Sachen können hier dann im Zweifel auch mal etwas dauern bis das alles Organisiert ist. Kurz zum Stand der Dinge im Moment, 1 Maschine läuft so weit, die zweite sollte in den nächsten Tagen, evtl. noch heute folgen. Leider noch nicht auf Schweröl (Marin Fuel, für die, die es ganz genau wissen wollen), sondern noch auf Diesel, was eigentlich viel zu teuer und wozu die Maschinen auch nicht gemacht sind, aber es geht auch und Schweröl und Thermal öl (was man dann auch braucht) sind hier noch nicht aufzutreiben und somit begnügt man sich mit dem was man hat.


Aber kommen wir aus gegebenem Anlass erst mal auf den momentanen Stand der Dinge. Da ja doch recht bald Weihnachten ist, sind die meisten Arbeiter nicht da und werden auch erst nach Neujahr wiederkommen. Da das alle meiner vorigen Mitarbeiter betrifft und sich sonst auch im Moment keiner für mich zuständig fühlt, heißt das führ mich auf der Arbeit absolute tote Hose. Das Gute daran ist, das ich dann auch mal wieder etwas (genug) Zeit finde um Emails zu beantworten und mehr oder weniger Interessante Blogartikel zu verfassen. Hab jetzt seit gestern Nachmittag mein eigenes kleines Büro mit Internet (was aber immer noch zu tote langsam ist) und wenn alles gut läuft bekomm ich dann zu Heiligabend auch noch ein Auto und kann endlich mal ein bisschen die Gegend erkunden. Ich hab aber so den Eindruck, dass alle die noch hier sind, eigentlich auch lieber zu Hause wären und somit ist die Stimmung im Camp nicht die beste. Obwohl wir jetzt seid einigen Tagen einen aufblasbaren Weihnachtsmann auf einem Motorrad bei uns in der Bar stehen haben...;) (Foto folgt)
Somit sind die einzigen Anzeichen die auf Weihnachten hindeuten, zum ersten die Leute die nicht da sind und zum zweiten der Weihnachtsmann, naja würde nicht wirklich behaupten das ich in Weihnachtsstimmung bin... Aber für Heiligabend ist erstmal ein kleines Weihnachtsessen mit bestimmt gutem Essen und anschließender Party geplant und das Beste am nächsten Tag gibt es dann von 10 bis 13 Uhr Brunchen.
Und wenn ich ehrlich bin, bin ich auch recht froh wenn ich mich dann nächste Woche Montag oder Dienstag auf die Reise begebe, es ist definitive nicht schlecht hier im Camp und auf der Arbeit, aber nach fast 4 Monaten wird es dann doch etwas langweilig...

Bevor ich euch jetzt aber allen Frohe Weihnachten wünsche, wollte ich doch noch mal das ein oder andere Berichten was ich in den letzten knapp eineinhalb Monaten so gemacht bzw. nicht gemacht habe...
Da ich dem einen oder anderen ja mal davon erzählt habe, dass ich vor hatte mit einer Lieferung Rutile und einem unsere Boote mit nach Freetown zu reisen, was mit Sicherheit eine interessante Sache ist, muss ich an dieser Stelle leider mitteilen das es dazu nie gekommen ist und ich das auch wahrscheinlich nicht mehr machen kann. Es ist zwar eine Lieferung nach Freetown gefahren, doch leider war ich an diesem Wochenende schon dort, was aber auch nicht so schlecht war.
Freitags in Freetown angekommen und dann erstmal mit MJ und ein paar Freunden von ihm durch die Stadt gezogen, reichlich getrunken und dann erstmal um Fit zu bleiben (soll angeblich helfen) die wohl schärfste "Pepper Soup" meines Lebens gegessen. Danach noch ein bisschen weiter in einen Club gegangen (natürlich mit Meerblick) und dann war der erste Abend in Freetown auch wieder um. Am nächsten morgen sollte es eigentlich gegen 9 Uhr auf nach Banana Island gehen, mit 9 Uhr hat zwar nicht ganz geklappt, aber gegen 13 Uhr haben wir uns dann doch auf den Weg gemacht um dann nach ca. einer Stunde Fahrt nach Kents mit dem Boot auf die Insel zu schippern. Das Boot war soweit Ok, nur das die ganze Zeit einer hinten im Boot das eindringende Wasser heraus schüppen musste und das der Großteil der Einheimischen nicht wirklich schwimmen können. Nach einer halben Stunde Fahrt war das aber auch überstanden und wir waren im "Paradies" angekommen. Naja wir mussten noch ca. 15 min einmal quer über die Insel laufen, aber dann gab es auch kaltes Bier, frischen Fisch mit Kuskus, ein Feuer am Strand... Einfach schön!!! Ich fand es dann auch so schön am Strand, das ich mich dazu entschieden hatte mir über die Nacht den Stand mit den hunderten von Krebsen zu teilen... Was soweit auch recht angenehm war, außer das man auf Grund von Licht (und evtl. auch Gewohnheit) morgens gegen sieben Uhr wieder wach ist, aber so konnte ich die Zeit nutzen um schon mal einen kleinen Rundgang über die Insel zu machen. Was wir dann später mit der ganzen Gruppe fortgesetzt haben. Auf Banana Island leben ca. 150 Menschen, es gibt eine große Kirche, eine Grundschule, Affen, Schweine und alles Mögliche an Früchten (Bananan, Kokusnuss, Sternfrüchte(so heißen die glaub ich)...). Und zwei weiter Urlaubscamps wovon sich eines noch im Aufbau befindet und das andere noch etwas schöner ist als unsere, aber von den preislichen Vorstellungen auch deutlich teurer ist. Ich hab für das ganze Wochenende ca. 100000 LE (25 €) bezahlt, bei der anderen Unterkunft hätte man das schon allein für die Übernachtung ohne Essen bezahlt. Gegen 5 Uhr ging es dann auch wieder auf den Rückweg, da wir vor dem Einbruch der Dunkelheit Kents-Strand wieder verlassen haben wollten (, da vor einigen Wochen andere dort recht große Probleme hatten -> http://nilsinsierraleone.wordpress.com/ "Nachtrag zum Banana Island Wochenende"). Bei uns ist aber alles gut gegangen und wir waren aufgrund totalen Verkehrschaos erst gegen 9 Uhr wieder in Freetown. Noch einen kleinen Abstecher in eine für mich neue Bar, natürlich in der Hand von Libanesen und evtl. deshalb beinahe europäischer Standard. Gut gestärt von leckerem Essen und leckerem Bier konnte ich dann auch gut schlafen.
Am nächsten Tag bin ich mit meinem dortigen Mitbewohner, bei dem ich normaler weiße unterkomme wenn ich in Freetown bin und wo ich dann ohne fließend Wasser und ohne Strom meine Zeit verbringen, ein wenig durch Freetown getigert. Das heißt mit PodaPoda, so zu sagen das öffentliche Verkehrsmittel hier, bzw. hauptsächlich zu Fuß, durch die Gegend gelaufen und hier und da jemanden von seiner Familie oder sonst wen Besucht. So ganz verstanden warum wir das gemacht haben, habe ich nicht, aber ich glaube dass er da noch so einiges Organisieren musste und mich natürlich auch etwas herumführen wollte. Zwar sprechen die Leute in Freetown nicht Mende sonder Krio und das ist dem Englischen schon ziemlich nah, aber wenn die Leute sich dann ganz normal, also wie immer wenn es eine fremde Sprache ist, viel zu schnell Unterhalten versteht man dann doch nicht ganz so viel.
Was wir am Abend gemacht haben, weiß ich leider nicht mehr, aber die Wahrscheinlichkeit ist ziemlich groß das es irgendwas mit B am Anfang war.
Am nächsten Tag bin ich dann allein etwas durch die Gegend gelaufen und war seid langen mal wieder im Supermarkt (mehr nen Tante Ema Laden), aber ist schon echt schön mal einfach so durch ein richtiges Geschäft zu laufen und dann am Ende seine Sachen auf die Kasse zu legen usw., ich glaube ich muss euch keinen Supermarkt erklären, aber ich freu mich da mittlerweile immer drauf... Und da ich ja Zeit hatte, bin ich mal auf einen kleiner Besuch in die Deutsche Botschaft gegangen, ich hatte zwar keine Idee was ich da wollte, aber es war halt in der Nähe und ich dachte mir man kann da ja mal vorbeigucken. Am Eingang, also draußen vor der Ummauerten Botschaft, wurde ich dann auch direkt gefragt was ich denn wollte, ich sagte nur ich wollte mal die Botschaft besuchen, wurde dann noch kurz gefragt ob ich denn auch Deutscher wäre und wurde dann mit etwas komischen Blicken auch hereingelassen. Dann musste ich noch meinen Pass abgeben und ein Formular bekommen was ich ausfüllen sollte(endlich wieder Bürokratie), tja und 5 min. später stand dann auch der Botschafter vor mir und begrüßte mich freundlich. Ich hab mich dann eine viertel Stunde mit dem Botschafter unterhalten, ohne das er gefragt hat was ich den dort will, wurde auf die Weihnachtsfeier eingeladen, die am nächsten Wochenende stattfinden sollte, hab mich auf die Notfall-Evakuierungsliste eingetragen, die Handynummer vom Botschafter bekommen und bin dann wieder gegangen. War eine ganz interessante Erfahrung, war vorher noch nie in einer Deutschen Botschaft, sollte man auf jeden Fall mal machen... Gegen Abend waren wir dann wieder bei Mamba Point, was Restaurant und Bar ist und wo ich bei meinem ersten Freetown Aufenthalt auch schon gewesen bin. Dort gibt es richtig gutes Essen(dazu später mehr) und gezapftes Bier und das alles zu Preisen die sich ein Normalsterblicher hier nicht leisten kann, also nen guten Euro für ein Bier und beim Essen fast Europäische Preise. D.h. eine Bar voller Reicher und Weißer Leute... Ich hatte einen Cesar´s Chicken Salat...
Am nächsten Morgen gegen 5 Uhr morgens war mir dann Kotzübel und mein nächster Gang führte mich dann auch zur Toilette. So ähnlich verbrachte ich dann auch den ganzen Mittwoch, aber nach 12 Stunden nichts Essen und nur wenig Trinken (da auch das nicht so wirklich wollte) ging es mir dann auch wieder gut und ich bin noch auf eine Cola rüber auf die andere Straßenseite, um den anderen Deutschen Iaeste Studenten(was seltsamer Weiße alle Iaeste Studenten sind) und ein paar Sierra Leonern noch Tschüss zu sagen, in die Bar.
Am nächsten Morgen ging es dann, nach einen kurzem Abstecher in den Supermarkt, wieder auf die große Reise nach Moriba Town, so heißt das Dorf in dem Sierra Rutile sitzt.
Freitag war dann wieder Arbeiten auf dem Plan, aber da die Arbeit von der südafrikanischen Firma so langsam dem Ende zuging, habe ich mich darum gekümmert mal wieder die Abteilung zu wechsel. Gefragt getan, seid dem Samstag habe ich dann mit drei Deutschen und einem Kanadier zusammen die Inbetriebnahme gemacht. Wie die Arbeit aussah hab ich ja am Anfang schon mal kurz erklärt, aber ich konnte auf jeden Fall mal wieder etwas Neues lernen und es gab auf mal wieder was zu tun. Ab dem Tag hieß das dann Arbeiten, Arbeiten, Arbeiten und abends ab in die Bar und nächsten Tag wieder von neuen...
Nach einer Woche habe ich mich dann aber mal wieder auf den Weg nach Freetown gemacht, denn ich war ja vom Botschafter auf die hausinterne Weihnachtsfeier eingeladen. Willkommen in little Germany mitten in Freetown. Erdinger Weißbier und Bitburger aus der Dose, Sachen die es hier definitiv nur in der Botschaft gibt, weiterhin ca. 50 Deutsche und einige eingeheiratete Sierra Leoner. Und natürlich alles Kostenlos bzw. auf Kosten Deutscher Steuerzahler. Das Essen war vorzüglich, die Getränke natürlich auch und gegen 10 Uhr kam dann der große Moment, es wurden Deutsche Weihnachtslieder angestimmt, natürlich alle die Klassiker wie Oh du Fröhliche, Oh Tannenbaum usw., nur leider hatte nur der Gitarrist die zu den Noten gehörenden Texte und somit war es mal abgesehen von den Refrains relative schwach von der Singleistung her gesehen, aber so ein bisschen Weihnachtsstimmung ist dabei schon aufgekommen. Pünktlich um 10:30 Uhr war dann aber auch so ziemlich Feierabend für die Botschaft und wir haben uns aufgemacht um noch ein wenig das Nachleben von Freetown zu begutachten. An diesem Abend hab ich dann auch Dave getroffen, der mir für den nächsten Tag einen Platz in seinem Auto angeboten hat, um am Samstag zu, ich glaube, Mama Beach oder so ähnlich zu fahren. Dave kommt glaube ich von den Philippinen, wohnt aber schon eine Ewigkeit in Freetown und verbringt seine Freizeit damit Kurzzeitbewohner, als NGO-Worker und Leute wie mich, die schönen Seiten von Sierra Leone zu zeigen. Der Strand war wunderschön und angeblich war es der beste Strand zum surfen, was dann auch mehr oder weniger Versucht wurde... Da es aber gegen Abend recht voll wurde am Strand, da dort eine große Party war und wir uns vorgenommen hatten am Strand zu pennen, hatten wir kurzfristig entschlossen ein paar Strände weiter nach River No. 2 zu fahren. Dort waren wir dann fast die einzigen am Strand, haben noch ein schönes Feuer am Strand gemacht und den Abend genossen. Gepennt haben wir am Strand. Den nächsten Tag haben wir mit Schwimmen, Volleyballspielen, Sonnen usw. verbracht. River No. 2 ist definitiv das Bevelyhills der Strände von Freetown, also alles was Geld hat verbringt sein Wochenende hier, das sind hier dann besonders die NGO und UN Mitarbeiter, also relativ viele Weiße... Ach ja nen Hummer mit Kukus kosten 35000 LE (9 €) und schmeckt super. Leider mussten wir uns aber gegen Abend wieder auf den Weg nach Freetown machen, da die meisten ja am nächsten Tag auch wieder arbeiten mussten. Aber da es einer der letzten Abende von Anika einer anderen Iaeste-Studentin war, haben wir den Abend dann, wie eigentlich ganz Freetown, dort in einer der Strandbars verbracht. Den nächsten Tag hab ich dann mit dem obligatorischen Gang zum Supermarkt begonnen, dann noch ein kurzer Besuch im Internetcafé und schließlich der vergebliche Versuch mein Ticket bei Brussel Airlines um einen Stoppover in Accra zu ändern. Das Problem hiermit war, dass das Büro Umgezogen war und ich somit erst vor dem falschen stand und als ich dann das richtige gefunden hatte stellte sich heraus, dass alles noch so neu Aufgebaut ist, dass die Computer noch nicht funktionieren. Aber immerhin hab ich herausgefunden, dass Brussel Airlines nicht über Accra sonder über Dakar fliegt. Werde mal einen nächsten Versuch im Januar versuchen. Den Montagabend haben wir dann wieder in einer der Strandbars verbracht und am Dienstag ging es dann wieder zurück zur Arbeit. Mittwoch, Donnerstag und Freitagmorgen wurde dann auch noch richtig gearbeitet und seit dem ist die Situation wie oben beschrieben...

Ich hoffe ich habe euch mit meinem Bericht nicht gelangweilt und wünsche euch allen an dieser Stelle

FRÖLICHE UND BESINNLICHE WEIHNACHTEN!!!!!!

Donnerstag, 13. November 2008

Ich lebe noch...

Ich hatte mir ja schon länger mal wieder vorgenommen was zu schreiben, aber es hat mehrere Gründe warum ich das bis jetzt noch nicht gemacht habe. Zum Ersten hat sich bei mir etwas der Alltag eingestellt und somit passiert nicht mehr so viel was ich für Berichtenswert erachte, zum Zweiten bleibt nach 6 Uhr aufstehen, Frühstücken, 7 Uhr zur Arbeit, arbeiten bis um 12 Uhr, Mittagessen, kurz nen bisschen abhängen bis um 13 Uhr, weiter bis 19 Uhr arbeiten, Abendessen, evtl. noch kurz duschen (da man bei ca. 30°C doch etwas schwitzt) nicht mehr all zu viel Zeit für großartige Berichte und zu letzten bleibt natürlich noch die allgemeine Faulheit übrig...
Aber da ich heute nicht zur Arbeit gegangen bin, irgendwie hab ich mir ne Erkältung eingefangen, obwohl mir völlig unklar ist wie man das bei diesem Wetter hier hinbekommt. Und da man sich hier doch etwas Gedanken macht, ob das nicht was schlimmeres sein könnte (z.B. Malaria oder so), hab ich mich dann heute Morgen auf den Weg zur Sierra Rutile eigenen Klinik gemacht um das mal checken zu lassen. Die haben mir dann meine Erkältung bestätigt und ne Handvoll Drogen in die Hand gedrückt und ich hab dann den ganzen Tag Fern geschaut und geschlafen. Jetzt fühl ich mich auch wieder ziemlich Fit und ich geh schwer davon aus, dass ich morgen auch wieder zur Arbeit gehen werde. Noch kurz zu erwähnen wäre, dass sowohl die Klinik als auch die Medikamente für Sierra Rutile Mitarbeiter gratis sind und da ich zum Senor Stuff gehöre, hat der ganze Arztbesuch keine 20 min gedauert.
Und da ich den ganzen Tag so schön gar nichts gemacht habe, habe ich mir wenigstens vorgenommen mal wieder einen neuen Bericht zu verfassen, denn son paar Sachen die erzählenswert sind passieren hier dann doch...

BARACK OBAMA
Die Amis haben ihren neuen Präsidenten gewählt und obwohl auch ich den Demokraten für die bessere Wahl halte, ist es für Afrika seine Wurzeln die ausschlaggeben für große Freude ist!!! Einige hier haben sich vorletzten Dienstag die ganze Nacht um die Ohren geschlagen um die Wahl zu verfolgen. Viele haben die Hoffnung, das Mr. Obama große Veränderungen auch für den Afrikanischen Kontinent bringt... Naja auch ich hoffe das der neue Präsident der US und A einiges besser macht als Mr. Busch.
Aber einige direkte nachfolgen hatte die Wahl dann auch hier, denn am letzten Samstag war Barack Obama Party hier im Dorf. Und da lass ich mich natürlich nicht lumpen und bin voll dabei. Wollte zwar eigentlich noch ein paar mehr hier aus dem Camp überzeugen mitzukommen, aber letztlich bin ich mit vier Arbeitskollegen auf zur Party. Wir waren etwas früh dran und somit haben wir uns erstmal an einen Tisch begeben und die ersten Runden Bier genossen. Da die Südafrikaner(meine Arbeitskollegen) recht gerne Tanzen, sind wir aber nicht lange sitzen geblieben... Letztlich hatte ich großen Spaß auf der Party, ich war glaub ich der einzige Weiße(hab auf jeden Fall keine anderen gesehen), es gab reichlich zu trinken und ich habe soviel getanzt, das ich bis auf die Knochen durchgeschwitzt war als ich wieder zu Hause war.
Am Sonntag hieß es dann erstmal ordentlich ausschlafen und dann was zu Mittag essen. Anschließen man kann es fast kaum glauben, haben Isaac (der Envorioment, Helth and Safty Manager von Sierra Rutile aus Ghana), Jazman (einer Amerikanerin, die hier versucht eine Schule aufzubauen, ich hoffe das ich da noch mal etwas mehr drübe erfahre, dann werde ich auch darüber mehr Berichten) und ich uns auf zum Baggerseestrand gemacht. Das war einer der ersten Sonntage an denen ich das Camp verlassen habe... Wir hatten ein paar Stühle nen bisschen was zu essen und natürlich was zu trinken mit und haben einen angenehmen Sonntag verbracht. Ich war der einzige der sich ins Wasser getraut hat, das Wasser war angenehm warm und mir wurde versichert, das man da wirklich drin schwimmen kann(also weder Abwasser noch irgendwelche komischen Tiere da drin sind). Aber da das so ziemlich das gleiche Wasser ist mit dem ich mich hier auch dusche und wasche, sollte das soweit OK sein. Anschließen waren wir noch kurz im PW Camp (eine andere Mienenfirma hier die Bauxit abbauen), alles so ähnlich wie bei uns im Camp nur viel kleiner, aber dafür sind die direkt am See. Ich hoffe das wir nächsten Sonntag wieder was unternehmen, denn das war auf jeden Fall besser als den ganzen Sonntag nichts zu machen.

FACTS OF THE POWER HOUSE
Da ich ja jetzt schon einige Woche für das neue Kraftwerk für Sierra Rutile arbeite, an dieser Stelle mal ein paar Daten:
- 4 mal 7 MW Leistung (mehr Leistung als ganz Freetown)
- Kosten von ca. 30 Mio US Dollar
- Kostenersparung von ca. 800 000 US Dollar gegenüber dem alten Power House, da anstatt Diesel Schweröl verbrannt wird
- geplante Inbetriebnahme 21. 11.2008, tatsächliche Inbetriebnahme ungewiss, wahrscheinlich Januar nächstes Jahr
Tja und ich schließe Kabel in Steuerschränken an, verbinde Motoren und mache noch vieles mehr... Wie ich ja schon so einiges Mal erwähnt habe ist die Arbeit durchaus interessant und die Arbeitskollegen auch alle recht nett, nur Leide sprechen die Südafrikaner entwede Zulu oder Arfrikans und die Einheimischen entweder Mende oder Krio. Afrikans ist dem Hollandischen bzw. dem Flämischen sehr ähnlich, da kann man manchmal ein paar Worte aufgreifen und Krio ist in vielen dem Englischen recht nah, da kann man auch noch einiges verstehen. Aber wenn dann mit allen geredet wird, spricht man dann doch Englisch und das klappt mittlerweile ganz gut...
Soviel erstmal von mir, ich gehe jetzt erstmal lecker was Essen...

Sonntag, 26. Oktober 2008

small, small, no problem in Freetown Part 2

Da ich in letzter Zeit mit kleinen technischen bzw. organisatorischen Problemen zu kämpfen habe, das W-LAN in meinem Zimmer funktioniert so gut wie gar nicht mehr, als ich das letzte mal ins Internet wollte, gab es den halben Abend kein Strom, naja und nach 10 Stunden Arbeit hat man dann manchmal auch einfach kein Bock mehr was geistreiches zu schreiben... Aber hier jetzt der zweite Teil meines Freetown Trips. Ich war stehengeblieben bei letzter Woche Mittwoch. Da ich mich in Freetown noch nicht auskannte, hatte ich beschlossen mit Anika, die in demselben Haus wie ich wohnte, mit zur Arbeit zu fahren um mir mal anzugucken wie das bei denen so ist. Also 6 Uhr aufstehen und an der Straße warten, das wir von einem der Mitarbeiter mit dem Auto mitgenommen werden. Eigentlich müssen die zwar erst um 8:30 Uhr anfangen, aber da ab 7 Uhr Rush-Hour ist und die einmal quer durch die Statt müssen, versuchen die halt vorher da durch zu kommen. Leider gab es nur an diesem Tag kleine Probleme mit dem Auto und somit haben wir eine Stunde an der Straße gewartet um dann doch im Verkehrschaos zu landen. Ca. eine Stunde später waren wir dann an der Sierra Leone Breweries Limited angekommen. Anika arbeitet genau wie Madeleine, eine weitere Deutsche, im Labor und Nils, auch Deutscher, arbeitet im Engineering Büro. Nachdem wir dann erstmal in Ruhe nen Kaffee getrunken hatten, ging es dann ins Labor. Und ich durfte dann dem Tast-test-Meeting beiwohnen. Da haben sich dann die Manager der Firma getroffen und über die Resultate der Labortests geredet und das Bier und das Brauwasser getestet. Eigentlich ne super Sache, morgens um 9 Uhr erstmal nen kühles Bier... nur leider war heute Morgen das Bier nicht gekühlte. Bevor ich mit Nils auf eine kleine Brauerreibesichtigung gegangen bin, wollte er noch eben seine Mails checken und ich bin noch mal eben runter vom Betriebsgelände und hab mir ne Schachtel Kippen gekauft. Ich weiß gar nicht ob ich das schon erwähnt habe, Zigaretten kosten zwischen 50 und 70 Cent die Schachtel :). Auf dem Weg dahin wurde ich mehrmals darauf hingewiesen, dass man mit Flip-Flops nicht auf dem Gelände herumlaufen darf, aber irgendwie ging das dann doch klar. Die Besichtigung war recht interessant, gerade die Abfüllanlage die 2006(???) neu Gebaut wurde war schon beeindruckend. Währe ich bis um 5 Uhr dageblieben hätte ich auch noch gratis Bier bekommen, denn für die Manager und IAESTE-Studenten gibt es in der hauseigenen Bar jeden Abend von 5 bis 7 Uhr freie Bewirtung. Da James gegen Mittag aber noch vorbeigekommen ist um ein paar Drinks für den IAESTE-Day zu besorgen, bin ich dann mit ihm wieder zum Office gefahren. Da die im Office noch irgendwas zu besprechen hatten, hab ich mich dann mit Ali abgesetzt und wir haben zu Fuß etwas die Stadt besichtigt. Eine Stadt voller Leben, voller Autos/Motorräder, Straßenhändlern, vielen Menschen und viel Lärm, richtig schön!!!! Nach einen kühlen Bier im Viktoria Park und dem Versuch eine Karte von Sierra Leone zu kaufen, 40000 Leons (ca.10 €) war mir dann doch zu viel, ging es dann wieder zurück zum Office, da noch einige Sachen für den Iaeste-Day erledigt werden mussten. Am Abend ging es dann erst nach China House, na Bar mit, dank Generator, kühlen Getränken, Musik und Licht. Was man in Freetown immer wieder feststellt, ne Taschenlampe ist schon ne feine Sache, denn ab 6:30 Uhr ist es dunkel überall dort wo es keinen Generator gibt... Gegen 22 Uhr wurden dann die ersten nach Hause gebracht und wir, MJ, Alli, Nils, Thomas und ich haben uns darauf vorbereitet in den Club (Paddys) zu gehen.

Paddys vom Hubschreiber (nicht von mir)

Dort angekommen mussten wir dank Nils keinen Eintritt bezahlen und haben uns bei ein paar kühlen Star Bier eine kleine Karaoke Show angeguckt. Paddys ist schon recht nett, direkt am Meer, mehrere Bars und später am Abend gab es dann auch noch Musik zum tanzen. Grundsätzlich ein gelungener Abend ich werde bestimmt nochmal wiederkommen!!! Gegen 4 Uhr war ich dann auch wieder zu Hause.
Donnerstag war dann Iaeste-Day. Wir sollten eigentlich um 9 Uhr abgeholt werden, was aber nicht ganz geklappt hat, da es Probleme mit dem Auto gab. Wir wurden dann gegen 10 Uhr abgeholt, und die ganzen anderen Gäste mussten dann eine Stunde auf uns warten. War nicht wirklich ganz so cool, da der Manager von der Brauerei und von der Firma die hier Coca-Cola herstellt da waren und noch einige andere wichtige Leute. Naja kann man aber auch nichts daran ändern... Dann gab es erstmal zwei Stunden mal mehr Mal weniger interessante Reden über Iaeste, von Studenten die im Ausland waren und natürlich auch von uns Studenten die jetzt in Sierra Leone sind. Nachdem es dann was zu essen gab und wir gefühlte Stunden darauf gewartet haben, dass das Auto wiederkommt haben wir uns auf zum Strand gemacht. Endlich Strand!!! wunderschön kaum Menschen, Palmen, Bier wird zum Handtuch serviert und weißer Sand so weit man gucken kann. Und dass alles direkt in der Stadt. Und wie mir gesagt wurde war das noch nicht wirklich einer der schönen Strände von Sierra Leone. Aber für mich war das schon perfekt!!! Nach ein wenig schwimmen (das Wasser ist lau warm) zwei kühle Bier hab ich mir noch zwei DVDs gekauft. Eine auf der angeblich 66 Filme mit Bruce Willis und eine mit 35 James Bond drauf, zusammen für ca. 5 €. Auf der Bruce Willis DVD sind zwar nur ca. 25 Filme drauf und bei der James Bond DVD hab ich mich verarschen lassen, denn es war keine CD drin, aber so schlecht ist es dann trotzdem nicht. Abends gab es dann noch ein kleines Dinner mit den ganzen wichtigen Persönlichkeiten und nach ein oder zwei, naja evtl. auch ein paar mehr Bier war es dann auch Zeit zum Schlafen.
Am Freitag bin ich mit MJ zum Fourah Bay College, der ältesten Universität in West Afrika gegangen. MJ musste sich einschreiben, und das ist dann nicht viel anderes als bei uns wenn man zum Prüfungsamt will, also anstehen und warten... Ich hab mich dann auf dem Campus umgesehen. War schon ziemlich interessant, ist halt sonne richtige Campus Uni und man kann dort glaub ich fast alles Studieren, ist vielleicht etwas Übertrieben, aber ist schon recht groß alles. Nur leider auch alles etwas heruntergekommen, z.B. die Bibliothek hat einen Wasserschaden in den zwei obersten Stockwerken, d.h. alles Bücher nass. Zum Mittagessen haben wir uns dann von einem der Professoren, den MJ kannte, einladen lassen. MJ hat mir dann auch noch die Studentenunterkünfte gezeigt, im Moment Wohnt da aber keine, weil die Studenten die während der Wahl auseinandergenommen haben. Der Grund dafür war, zwei Politische Lager die sich irgendwie bekriegt haben. So richtig konnte MJ mir das aber auch nicht begreiflich machen. Eigentlich schade den so schlecht sahen die Unterkünfte gar nicht aus, jeder Student ein kleines Zimmer für sich, passte halt so gerade nen Bett und nen Schreibtisch rein, aber das coole war, jeder hatte seinen eigenen Balkon mit schönen Blick über Freetown. Achja, da wir an diesem Tag kein Auto hatten, haben wir uns die ganze Zeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln fortbewegt, was zwar nicht immer ganz komfortabel ist, aber auf jedenfalls ein kleines Abenteuer für sich ist. Es gibt keine Buslinien oder sowas, sonder es gibt entweder Poda-Podas oder Taxen. Kostet dasselbe, eine Fahrt 1000 Leons (25 Cent) und entweder die schreien rum wo sie hinfahren oder mein schreit die selber an und wartet auf die Antwort. Am Nachmittag ging es dann erstmal wieder an den Strand, ich will euch ja in Deutschland nicht neidisch machen, aber 25-30°C, Sonne, weißer Sand, Meer und nen kühles Bier sind schon schön :).

Aberdeen mit Anika, Nils und meinesgleichen

Gegen Abend haben wir uns dann wieder auf die Socken gemacht um nen Kumpel von MJ zu besuchen, um später mit ihm zum China House zu gehen um zu feiern. Nen Alli-Burger (Brot mit Majo und Fleisch an der Straße gegrillte mit Zwiebeln), 2 Poda-Podas, und nem Gewitter später, haben wir dann noch ein paar Leute aufgelesen und nen Auto angeschoben und uns auf den Weg in irgendeine Bar gemacht. Der Kumpel von MJ handelt mit Schrot und scheint damit ganz gut Geld zu machen, auf jeden Fall war er ab jetzt unser Sponsor für Bier. Wir haben dann auf dem Weg zu China House noch Nils aufgesammelt und es uns dann dort gemütlich gemacht. Im China House gab es dann richtig gute Live-Musik (son bisschen Reggea und einheimische Musik). Nach reichlich Alkoholkonsum, netten Unterhaltungen und eine wenig Tanzen war es dann auch Zeit das Bett aufzusuchen, denn am nächsten Tag wartete auf mich noch die anstrengende Reise zurück nach Sierra Rutil. Ich muss unbedingt noch öfter nach Freetown, denn das ist auf jeden Fall mehr los!!!!
Sonntag wurde dann noch ein kleiner Abschied gefeiert und seid Montag bin ich wieder mehr oder weniger hart am Arbeiten. Leider warten wir im Moment auf Container und somit ist im Moment nicht ganz so viel zu tun. Aber wenn die da sind, wird evtl. bis 22 Uhr Abends gearbeitet, mal gucken ob ich mir das antu... Samstag war dann noch ein Fußballspiel von Kentz (der Firma mit der ich im Moment arbeite) gegen eine Mannschaft von hier. Eigentlich sollte ich auch mitspielen, aber da ich etwas spät war, was nicht meine Schuld war, habe ich mich als Zuschauer begnügt. Unter 200 Afrikaner war ich der einzige Weiße und somit für die Kinder eine große Attraktion. Hat großen Spaß gemacht, nur dass das Spiel leider nicht ordentlich geändert hat da es in den letzten Minuten einen großen Tumult gab. Warum weiß ich immer noch nicht so richtig, aber zum Ende hin haben sich dann alle wieder verstanden und es wurde noch bei Palm Wine und Bier etwas gefeiert. Nach dem Abendessen ging es dann noch auf eine kleine Kneipentour, die wie immer bei Menks endete und es wurde noch etwas gefeiert. Der Sonntag war wie immer eher zu ruhig, aber auch mal ganz angenehm. Ich hoffe das nächste Woche der Trip nach Tiwai Island klappt!!! dann sehe ich auch die anderen Studenten mal wieder...

Montag, 20. Oktober 2008

small, small, no problem in Freetown Part 1

Eigentlich sollte an dieser Stelle ja ein Bericht zu meinem Trip nach Bo und Tiwaii Island kommen, aber wie das so ist, fand der Trip leider nicht statt... Als ich am Donnerstag Abend nach Hause gekommen war und meine Arbeitsklamotten schon in den Wäschekorb geschmissen hatte, habe ich noch einmal meine Mails gechecked und da stand dann, dass der Trip nicht stattfinden wird... aber evtl. am 1. November, ich will es hoffen!!!! In der selben Mail stand aber auch eine Einladung zum IAESTE Day (www.iaesteday.com) am 16. Oktober in Freetown. Aber dazu kommen wir dann später...
Am Freitag bin ich dann etwas enttäuscht zur Arbeit (denn ich hatte ja eigentlich frei) und war auch noch etwas müde, da ich am Abend vorher noch den Abschied von zwei ehemaligen Mitarbeitern gefeiert hatte. Auf Arbeit wurde ich dann von allen möglichen gefragt, was ich denn da wolle... wüste ich aber auch nicht so wirklich, aber so richtig viel alternativen zum arbeiten gibt es hier dann auch nicht und so schlecht ist die Arbeit auch nicht...
Am Samstag war ich mit einigen hier aus dem Camp zum malaysischen Camp um den Docktor zu Besuchen, nein keine Sorgen keiner von uns war Krank. Wir sind hauptsächlich wegen der Gesellschaft, dem Essen und natürlich den Drinks gekommen. Mal abgesehen davon, dass ich am Sonntag leichte Magenprobleme hatte, kann man malaysisches Essen nur empfehlen. Am Sonntag hatten wir eigentlich vor zu irgendeinem Strand zu fahren, aber da Biju(unser Mann mit Auto) auch Magenprobleme hatte, war der Sonntag wie immer etwas zu ruhig...
Am Montag hab ich mich dann aufgemacht, meinen Transport nach Freetown zu organisierten, meine Planung war, am Mittwoch hin und am Sonntag wieder zurück. Aber es gab nur die Möglichkeit am Dienstag hin und am Samstag wieder zurück zu fahren... Das hieß dann für mich, den Tag zu ende arbeiten und dann Sachen packen und am nächsten Tag auf nach Freetown. Da ich den Weg ja schon einmal in umgekehrter Richtung gemacht hatte wusste ich ja was auf mich zukommt... Und man mag es kaum glauben, in den fünf Wochen die ich jetzt hier bin wurde ein neues Stück Straße geteert!!!! Aber gerade das erste Stück ist immer noch ziemlich abenteuerlich. Unterwegs noch ein kleiner Zwischenstopp in einem Dorf auf der Hälfte der Strecke. Bevor man aus seinem Auto ausgestiegen ist, sind alle möglichen Straßenhändler und Bettler schon um einen versammelt und wollen ihre Waren an den Mann/Frau bringen. Nachdem der erste Trubel sich wieder aufgelöst hat, hab ich mich erstmal aufgemacht und mein Handyguthaben um ca. 2 € aufgeladen und mir für 15 Cent fünf Bananen gekauft. So konnte es dann auch weiter auf die Reise gehen.
zeigt noch nicht wirklich gut den Verkehr in Freetown
Ankunft in Freetown, der Verkehr wird dichter... und enger... und noch voller... Vorfahrtregeln scheint es keine zu geben, man versucht sich halt dazwischen zu drängeln. Und da es in Freetown nicht so wirklich überall Bürgersteige gibt laufen auch die Menschen auf der Straße und überall wo noch etwas Platz übrig ist, sind mindestens zwei Motorräder unterwegs. So oder so ähnlich kann man sich des dort vorstellen, also versucht man mit möglichst viel hupen und noch mehr drängeln voranzukommen, bringt aber auch nicht sehr viel. Nach und nach wurden dann alle aus dem Auto irgendwo abgeladen und nachdem ich dann mit Mr. James telefoniert hatte wurde auch ich zu seinem Office gebracht. Nachdem man mich Begrüßt hatte, wurde dann noch weiter der IAESTE Day geplant. Da die in Freetown zum Glück kein Mende sprechen(von dem ich immer noch gar nichts verstehen) sonder Krio, was dem Englischen wenigstens in einigen Worten gleicht, wusste ich immerhin das es irgendwie um das Essen für den IAESTE Day ging. Nachdem wir dann noch irgendwo waren um irgendwas mit dem Essen zu planen, sind wir dann zu Mr. James nach Hause gefahren und ich hab erstmal was zu essen bekommen. Es gab das gleiche wie beim letzten Mal, Nudeln mit einen ganzen Fisch, was wie ich später erfahren haben James Leibspeise zu sein scheint. Zu erwähnen soll noch sein, dass James Haus abseits der geteerten Straßen(evtl. war die früher mal geteert) liegt und ich glaube kein Europäer würde mit seinem Auto da freiwillig vorfahren, aber mit ein bisschen aufsetzten und geschäpper geht auch das... Zwischenzeitlich hatte ich einigemale mit Nils, einem anderen Deutschen IAESTE-Student telefoniert und mit ihm abgemacht das man sich später in der Kneipe trifft, bzw. erst trifft und dann gemeinsam zur Kneipe fährt. Da es so langsamt 6:30 Uhr wurde(was der Zeitpunkt war an dem ich mich mit den anderen treffen wollte), versuchte ich mal ein wenig Stress zu machen. Wir haben uns dann auf den Weg zu meiner Unterkunft gemacht, dass Problem war, es war keiner da der mir den Schlüssel zu meinem Zimmer geben konnte... Nach einigen Telefonaten hat sich Anika eine andere IAESTE-Studentin auch aus Deutschland auf den Weg zu der Wohnung gemacht in der wir waren, denn sie wohnt dort auch und ich hab meine Sachen dann bei ihr ins Zimmer geschmissen und wir haben uns auf den Weg gemacht, da die anderen ja immer noch gewartet haben... Auf ins Taxi, 1,20 € später waren wir dann auch an der Bar angekommen. Eine kleine Anmerkung zu den Taxen hier, es gibt hier soweit ich das verstanden habe, nicht so wirklich Taxen in unserem Sinne, sonder vielmehr eine Art von Sammel-Taxen, die eine bestimmte Route abfahren und an jeder Stelle Leute aufnehmen und wieder absetzten, Kostenpunkt 25 Cent. Aber für Geld geht das natürlich auch anders... Die Bar war, wie mir angekündigt wurde, nicht wirklich afrikanischer Standart sonder eher Luxus. Hier bekommt man das teuerste Bier der Stadt und das gezapft!!!!! Kostenpunkt 0.3 l 1,20 €, aber das Essen soll dann auch europäische Preise haben... Mit Generator gab es dann natürlich auch Licht, TV und Musik. Später kam dann auch noch James und sein Fahrer und Businessman Alli dazu und somit hatten wir auch einen Lift nach Hause.
...
Da es jetzt schon wieder spät genug ist(der Wecker geht morgen wieder um 5:30 Uhr!!!!!) und ich noch einige Sachen zu erledigen habe, weiteres über eine tolle Stadt mit viel Leben, netten Leuten, der ältesten Uni Westafrikas und natürlich weiteren Kneipen/Clubs in den nächsten Tagen...

PS. jetzt schon zu bewundern gibt es ein paar Fotos, die in den nächsten Tagen dann auch Titel bekommen...

Sonntag, 5. Oktober 2008

Mein Gruß gilt heute allen die zu viel Arbeiten...

So es wird ja auch mal wieder Zeit das ich einen Artikel schreibe, aber irgendwie bin ich da die letzten Wochen nicht zu gekommen. Er werde dieses Mal nicht jeden Tag einzeln beschreiben, da sich doch so langsam sowas wie Alltag einstellt. Aber ein paar interessante Dinge sind durchaus vorgefallen in den letzten 2 Wochen...
Ich werde Versuchen trotzedem chronologisch zu bleiben, allso fangen wir an. Wie ich ja schon vor zwei Wochen berichtet habe, bin ich vorletzten Montag in einer neuen Abteilung angefangen. Ich habe dort mit einer südafrikanischen Firma Namens Iritron zusammen gearbeitet. Südafrikanische Firma heißt natürlich auch südafrikanische Arbeiter und die sprechen dann natürlich kein Englisch sondern Afrikaans oder Zulu, können alle aber auch gut Englisch... wenn man will kann man sich allso gut verständigen. Die sind mit einen Trup von mal sagen 10 Leuten, Werkzeugen und Container voller Material hier angerückt und haben sich dann hier noch ca. 10 lokale ungelernte Helfer geholt. Die Arbeit war am Anfang so wie man sich die Arbeit von Elektrikern vorstellt, das heißt Kabel von A nach B verlegen (nur, dass die die hier in so was ähnlichen wie Heizungsrohren verlegen, ist halt nen Industriebetrieb macht das verlegen aber nicht unbedingt einfacher), Schaltschränke anschließen, Lampen anklemmen und all son Zeug. Ich konnte endlich mal richtig mitarbeiten und so ging die Zeit dann auch einigermaßen schnell um. Das einzige was etwas gestört hat war, dass die noch länger Arbeiten, das hieß dann für mich 6 Uhr beim Frühstück sein, halb sieben los zur Arbeit, kurz zur Mittagspausen zurück und sonst bis um 6 Uhr auf Arbeit bleiben, Abend dann evtl. noch nen Bier trinken was essen, schlafen und dann wieder von vorne... Hab aber mit ganz netten Leuten gearbeitet und auf jeden Fall viel gelernt... Am Wochenende war dann eher ruhig.
In der zweiten Woche bin ich dann von den Elektrikern zu den "Boiler Makern" gewechselt, das bedeutete dann flecksen, schweißen, bohren und schleifen für mich. Gut für mich, da ich vorher noch nicht wirklich viel mit Metall gearbeitet habe...
Aber kommen wir zu letzten Dienstag, morgens ganz normal zur Arbeit und bis zum Mittag war auch alles wie immer. Als wir dann von Mittagessen zurück waren, saß ich noch im Bürocontainer und war am lesen während drei der Arbeiter (die einzigen drei Weißen die mehr oder weniger die Chefs, naja so ähnlich waren) sich in Afrikaans unterhalten haben. Ist dem Flämischen wie mir gesagt wurde sehr ähnlich, ich verstehe aber kein Wort. Als es dann wieder Zeit wurde zu Arbeiten, meinte einer der Arbeiter zu mir, "Hey Micha, los komm raus." oder so. Ich dachte es würde jetzt weiter gehen, aber nichts da. Der erzählte mir dann, dass die gerade eine eMail von ihrem Boss bekommen hatten und jetzt alle ihre Sachen zusammenpacken und so bald wie möglich nach Hause fahren... Ich dachte der wollte mich verarschen, aber anscheinend hatten die wohl kein Geld mehr bzw. irgendeine Rechnung wurde von Sierra Rutile nicht bezahlt. Die haben dann wirklich alle ihre Sachen geholt und in ihre Container gepackt. Natürlich konnten die dann nicht direkt zum Flughafen und nach Hause, aber gearbeitet wurde für die ab dem Tag nicht mehr. Für mich bedeutete das natürlich, dass ich wieder eine neue Abteilung gebrauchte. Ich bin dann zu Walter (meinem Boss) gegangen und der hat mich dann zum neuen "Power House" gebracht. Ja nach dem das alte "Power House" mind. 40 Jahre alt ist wird es auch mal wieder Zeit für ein neues. Dort arbeite ich jetzt mit einer weiteren südafrikanischen Firma namens Kentz. Die arbeiten Abend noch eine halbe Stunde länger, machen weniger Mittagspause, arbeiten Samstag den ganzen Tag und arbeiten sogar Sonntags(wo ich mich dann aber geweigert habe mitzukommen, da ich eh quasi kein Geld bekomme und Überstunden so weit ich weiß eh nicht bezahlt bekomme). Dort werden jetzt vier schwehröl Generatoren, mit ich meine jeweils 4 MW, gebaut. Eigentlich wollten die bis ende November fertig sein und ich würde noch sehen wie die das erste Mal gestartet werden, das wäre cool.
Am Mittwoch war ich dann noch auf einer riesigen Party, irgendwo ka wo war da ein Platz hab im Jungel mit nem kleinen Generator na Anlage und nen bisschen Licht. Dort wahren dann bestimmt 200-500 Leute (kann man irgendwie schlecht abschätzen), alle hatten Spaß, alle waren am tanzen, es war einfach eine super Stimmung. So hab ich mir ne Party in Afrika vorgestellt. Wir sind dann gegen 12 Uhr wieder auf den Heimweg aufgebrochen, noch einer kurzer Abstecher zu einen weiteren Bar (Menks). Ich hatten den Eindruck, das an dem Abend ALKOHOL im Spiel war, ich war auf jeden Fall nicht mehr ganz so Fit und vor allem der nächste Morgen war dann doch etwas anstrengend. Während der Arbeit am nächsten Tag hatte mich dann noch einer angerufen, der noch einen anderen Deutschen kannte. Alles etwas kompliziert zu erklären, aber wie sich herausgestellt hatte arbeitete der andere deutsche bei PW(der Bauxit Firma hier) ist aber am Freitag wieder nach Hause gefahren. Allso musste ich mich am Donnerstag ja noch mal kurz mit dem treffen. Was aber ohne eigenes Auto gar nicht so einfach war, denn das Camp der anderen Firma ist eine ganze Ecke weg. Allso jeden bei uns im Camp gefragt wie man das hinbekommen kann. Eigentlich gibt es hier so Motorradtaxis, aber die waren doch ziemlich teuer bzw. irgendwie ließ sich nicht so richtig eins auftreiben. Naja letztendlich hat sich Biju (der Campmanager von hier) bereiterklärt mich dort hinzubringen. Er fragte mich noch ob ich den ne Möglichkeit hatte zurückzukommen, hatte ich natürlich nicht aber ich dachte mir das bekomme ich dann schon irgendwie hin... Auf in die Bar von deren Camp, dort gab es dann neben dem einen Deutschen, noch 5 Iren und den ganzen Abend Freibier (da der Deutsche, man kann es kaum Glauben von seiner Firma die kompletten Spesen inlc. Alkohol und Zigaretten bezahlt bekommt). Es war mal wieder ganz nett nen bisschen Deutsch zu sprechen, mein Englisch ist zwar mittlerweile durchaus besser geworden, aber in Deutsch kann man sich dann doch noch besser verständigen, obwohl man sich nach ein paar Bier auch perfekt mit Iren unterhalten kann(auch ohne alles zu verstehen). Als ich dann so langsam beschlossen hatte wieder nach Hause zu wollen, stellte sich herraus, dass das doch nicht ganz so einfach ist. Ich hatte dann schon fast damit abgeschlossen die Nacht auf dem Sofa zu verbringen und am nächsten Morgen direkt zur Arbeit zu gehen, als der Deutsche und einer der Iren doch noch beschlossen nach Menks zu fahren. Für mich eine super Sache, konnte dann da noch ein Bier trinken und hab ich dann mit einen Motorradtaxi nach Hause bringen lassen.
Das Wochenende war eigentlich ziemlich ruhig, am Freitag bin ich gegen 9 Uhr ins Bett gegangen, da ich ja die letzten beiden Tage schon unterwegs war. Am Samstag war ja erstmal wieder 12 Stunden Arbeiten auf den Plan und abends war ich dann noch in drei verschiedenen Bars und den Sonntag hab ich dann so richtig genossen und bis 12 Uhr geschlafen. Eigentlich wollte ich heute noch zu irgendeinem See mit Strand fahren, aber irgendwie scheint meine Sonntagsplanung nie so wirklich zu funktionieren...
Insgesamt gewöhn ich mich so langsam an die Arbeit und es man bekommt etwas Routine, ich fühle mich so langsam ein wenig Heimisch...hab sogar mein Zimmer schon etwas eingerichtet

Nächste Woche mach ich evtl. einen Trip mit den anderen IAESTE-Studenten zu einer Insel. Bin ich echt mal gespannt drauf, mal ein paar andere Leute zu sehen, aber vor allen Dingen endlich mal hier raus zu kommen!!!

Sonntag, 21. September 2008

Und der Spass geht weiter...

Am Mittwochmorgen gab es nach dem obligatorischen Gebet (bei dem ich meistens dabei sitze) erstmal eine kleine Diskussion von den Arbeitern mit dem Supervisor über das Thema Sicherheit bzw. wollte einige neue Sicherheitsschuhe haben, wenn ich das richtig verstanden habe. Darauf hin hat Mohamed (einer der Supervisor) erstmal einen kleinen Monolog zum Thema Arbeitsplatzsicherheit geführt. Die Aussage war ungefähr, seit froh das ihr überhaupt einen Job habt und wenn ihr zu viel Stress macht werdet ihr euern Job schnell genug verlieren. War schon ziemlich heftig, aber bei angeblich 60% Arbeitslosigkeit ist da durchaus was dran. Naja danach haben wir den halben Tag darauf gewartet, dass ein Ersatzteil, was schon geliefert wurde, uns auch ausgehändigt wurde. Der Grund war das irgendeine Unterschrift fehlte. Danach haben wir uns dann auf den Weg zur Dredge gemacht um das Ersatzteil ein PLC-Controller auszutauschen. Danach war dann auch eigentlich Feierabend nur leider war unser Fahrer nicht aufzufinden und wir sind dann letztendlich mit irgendwelchen anderen mit zurück zur Firma gefahren, um dann dort wieder auf den Fahrer zu warten, dass wir dann auch noch Hause fahren konnten.
Am Donnerstag bin ich nach der Arbeit mit Tom noch zum Hafen gefahren, dort wird das Rutil aufs Schiff verladen und dann übern Fluss zum Meer gebracht, um dann wieder auf ein größeres Schiff verladen zu werden, um in die große weite Welt verschifft zu werden. Leider wurde gerade nichts gemacht, aber Tom hat mir alles schön erklärt und ich hab mal wieder was Neues Gesehen. Wir sind dann auch noch zum zweiten Hafen gefahren, der direkt nebenan ist und zu einer anderen Firma gehört. Die Firma hab ich zwar noch nicht gesehen, aber einige die dort arbeiten wohnen auch hier in Mobimbi(meine Community). Diese Firma baut aber kein Rutil ab, sondern Bauxit, soll wohl nicht ganz so aufwendig sein... Vor dem Krieg gab es hier mal 5 große "Mining-Campanys", davon sind jetzt nur noch 2 übrig und die auch immer noch deutlich kleiner als vorher. Auf unserem Rückweg hat Tom mir dann noch ein bisschen die Umgebung gezeigt und ein bisschen von der hiesigen Landwirtschaft gezeigt. Hier wird hauptsächlich Reis, Mais und Cassava angebaut. Letzteres ist etwas Katoffelänlich und ist laut Wikpedia dasselbe wie Yuca, was ich in Ecuador schon des Öfteren mal gegessen habe. Schmeckt auf jeden Fall auch roh nicht schlecht. Danach sind wir dann noch in die Bar gegangen und ich hab mein erstes einheimisches Bier getrunken, Star Lager. Schmeckt gar nicht schlecht und kostet nur die Hälfte, also werde ich jetzt wohl dabei bleiben. In der Bar haben wir dann auch noch David aus American getroffen, mit dem wir dann ausgemacht haben, dass ich nächste Woche erstmal die Abteilung wechsel und dann mit nem Haufen Südafrikanern an einer neuen Verarbeitungshalle arbeiten werde. So genau nen Plan was ich da machen soll weiß ich zwar noch nicht aber das werde ich ja dann sehen.
Am Freitag bin ich abends nach der Arbeit noch mit Biju (dem Manager der Wohnanlage hier) zu einer anderen Bar gefahren, die aber auch zu Sierra Rutil gehört. Dort in der näher sind die ganzen Malaysier untergebracht, die sich im Moment um den Neubau einer Anlage kümmern. Anscheinend gibt es hier in Sierra Leone nicht das Know-How dafür, was ziemlich schade ist, da genug Arbeiter vorhanden sind und es schon komisch ist das ein ganzer Arbeitstrub aus Malaysia hier ist um das zu bauen. Danach sind wir dann zurück und ich bin dann noch mal, eigentlich für ein Bier, zurück in die Bar hier und hab mich da dann noch mit einem aus Südafrika unterhalten. Mit dem werde ich dann auch die ganze nächste Woche zusammen arbeiten, und mal abgesehen davon das der ganz schön viel trinkt ist der schon ziemlich nett. Wir haben dann noch bis um 12 Uhr in der Bar ausgeharrt und uns über die Probleme von Afrika unterhalten.
Am Samstag viel mir das Aufstehen dann nicht ganz so leicht, aber ich musste ja nur 4 Stunden durchhalten. Es war dann aber auch nicht zu viel zu tun und ich hab meine erste Mende Stunde bekommen. Mende ist mit ca. 30% neben den Temne mit auch ca. 30% eine der größten Bevölkerungsgruppen und beide haben auch ihre eigene Sprache. Wie mir auch erzählt wurden können sich die Mende und Temne auch nicht wirklich so richtig leiden. Die Mende sollen eher die friedliebenden Menschen sein, die sich auf die Gesetzte berufen und die Temne eher streitsuchend, was mir natürlich von einem Mende erzählt wurde. Da ich bis jetzt aber noch nicht viel kann behalte ich das erstmal für mich, wenn ich dann etwas mehr weiß mach ich da evtl. auch mal nen Artikel raus... Dann noch nen Häppchen Essen und erst mal etwas schlaf nachholen, denn abends war ja noch die Abschiedsparty von Geoff. Geoff ist ein Consulting aus Australien und wie mir gesagt wurde relative, wichtig für Sierra Rutil(also vom Geld her gesehen). Auf der Party gab es dann ordentlich Freibier und schön laute Musik, so dass dann auch getanzt wurde. Die Party war ganz lustig und da die schon um 8 Uhr angefangen ist war die dann auch um 12 Uhr wieder vorbei.
Heute bin ich dann gegen 9 Uhr wieder aufgestanden und hab mich dazu aufgerafft ne Runde Joggen zu gehen. Das Problem ist das ich außer den Weg zur Arbeit noch nicht wirklich viel kenne. Aber egal, erstmal los und ich hatte die Hoffnung, dass ich eine schöne Runde finden würde. Sah auch erst gar nicht so schlecht aus. Ich hab mich die meiste Zeit an Stromleitungen orientiert, da die normalerweise nur entweder zur Firma oder halt zu meiner Community führen. Ich bin dann aber letztendlich an der zweiten Dredge gelandet, die natürlich auch Strom braucht. Ich hab da schon mal kurz von berichtet, das war die Dredge, die aus irgendwelchen Gründen auf die Seite gekippt ist. Leider hatte ich keine Kamera dabei, aber das Ding sieht so ähnlich aus wie auch die alte Dredge außer halt in neu und das sie auf der Seite liegt. Mir blieb dann auch nicht anderes über als denselben weg wieder zurück anzutreten. Das war auf jeden Fall eine lustige Sache, da die hier in den Dörfern glaub ich nicht so oft Weiße sehen die durch die Gegend joggen. Mich hat so ziemlich jeder zweite gegrüßt und wenn man durch die Dörfer gekommen ist, hatte ich dann eine Schar Kinder hinter mir herrennen, die die ganze Zeit Poo moy!! Poo moy!! gerufen haben. Das heißt Weißer Mann. War schon richtig Lustig, werde ich auf jeden Fall noch mal wiederholen, nur das die Strecke etwas zu lang war und ich ziemlich fertig war als ich wieder zu Hause war(was natürlich Klima bedingt ist!!!). Danach was Essen und dann wollte ich eigentlich mit Tom nen bisschen durch die Gegend fahren, nur entweder hab ich den am Telefon falsch verstanden oder der ist einfach nicht aufgetaucht, naja den Nachmittag hab ich dann mit schlafen und lesen verbracht.
Allgemein geht es mir super, nur der heutige Nachmittag war etwas langweilig, aber ich habe schon ein paar Mitstreiter gefunden mit denen ich hoffentlich die nächsten Wochen mal was auf die Beine stelle. Ich werde davon berichten...
Um telefonieren zur können hab ich mir jetzt auch einen Skypeaccount zugelegt, "der23krieger", also wer Skype hat kann sich ja mal melden, was natürlich nur Sinn macht wenn ich den Schlüssel für die Bibliothek bekomme...
Ach ja ein paar neue Fotos von meiner Arbeit gibt es auch, muss mal gucken ob ich die Heute noch Hochgeladen bekomme...

Montag, 15. September 2008

Die Damen des horizontalen Gewerbes und was man sonst noch so machen kann

Am Samstag bin ich nachdem meine Stammkneipe um 11 Uhr dabei war zu schließen, dann doch noch auf eine Runde in das Dorf gekommen. Ich also mit 3 weiteren ab ins Auto und auf zu Menks, die Bar von der mir vorher schon ein paar mal erzählt wurde das ich da mal hinsollte. Da wir die einzigen 4 Weißen in der Bar waren, wurde uns dann erstmal ein Tisch freigeräumt und wir haben erstmal eine Runde Deutsches Bier bekommen. Hab leider den Namen des Biers vergessen, hatte ich aber auch noch nie vorher von gehört, aber es stand wirklich drauf das es aus Deutschland war. Innerhalb kürzester Zeit waren wir dann auch von ein paar Damen umzingelt. Ich bin dann erstmal kurz pinkeln gegangen und hab draußen noch jemanden getroffen, den ich anscheinend von der Hinfahrt her kennen sollte. Naja es war dunkel und ich hab mittlerweile so viele Leute getroffen, dass man da wohl mal durcheinander kommen kann. Kein Grund ihn nicht zu nem Getränk einzuladen, kostest eh nur 50 Cent. Zwischendurch kam ein paar mal Geoff(einer von denen der Mitgekommen ist) vorbei und fragte mich ob bei mir alles klar sei, da man in dem Laden auf seine Sachen aufpassen sollte, aber kommen wir darauf noch mal später zurück. Und natürlich kamen auch die jungen Damen vorbei, und uff ich habe noch nie in meinem Leben so aufdringliche Prostituierte gesehen. Die sahen zwar nicht so aus, jetzt im vergleich zu denen in Berlin, also man sah ihnen nicht an, aber so viel wie die einen betascht haben war die Sache doch relativ klar. Die Bar war an sonst auch nicht wirklich aufregend, insgesamt recht dunkel, nen paar Tische zum sitzen, bisschen Musik, aber doch recht leise so das man sich noch gut unterhalten konnte, eine kleine Bar mit Dj(halt ein etwas besseres Radio) und ne Tanzfläche auf der gut was los war. Da wir aber auch nur zu einem Bier gekommen waren, haben wir uns dann auch bald(1-2 Stunden) wieder auf den Weg zurück gemacht. Nur das keiner weiß wieso wir zwei Damen mehr im Auto hatten und das Geoff , der mir die ganze Zeit gesagt hat ich soll auf meine Sachen aufpassen, seine Brille verloren hatte. (@Mama und Papa: keine Sorgen ich hab natürlich keine mit auf mein Zimmer genommen O:-) ) Ich bin dann also in mein Zimmer und hab auch direkt gepennt. Wie ich dann am nächsten morgen mitbekommen habe, gab es da noch wohl ein kleines Problem mit den guten Frauen, da die wohl keiner mit auf sein Zimmer bzw. eine auf jeden Fall übrig geblieben war, bin mir da nicht ganz so sicher. Kam auf jeden Fall am nächsten Tag der Sicherheitsdienst noch auf mich zu, der mir dann erzählte, das er noch eine Konversation mit den Damen führen musste, da die ja auch wieder nach Hause wollten und doch recht energisch geworden wären. Naja irgendwie sind sie dann doch nochwohl nach Hause gekommen. Auf jeden Fall war das mal hinteresannt zu sehen, aber so richtig wohl gefühlt hat man sich dort auch nicht. Ich weiß nicht ob ich da noch mal so schnell wieder hinkomme.
Sonntag wollte ich ja dann eigentlich Spazieren gehen angesagt, aber da es den ganzen Tag aus Eimern geregnet hatte, lag ich den halben Tag im Bett und hab TV geguckt(was bei schlechtem Wetter auch nicht wirklich funktioniert) oder gelesen. Da das aber den ganzen Tag lang auch langweilig ist hab ich mir dann für den Abend was neues gesucht und bin das erstemal in meinem Leben in ein Fitnessstudio gegangen. Das natürlich hier zum Gelände dazugehört und auch noch, von den Geräten gesehen, relativ neu zu sein scheint. Da ich mit den Geräten nicht wirklich so viel anfangen konnte war ich die meiste Zeit auf dem Laufband oder auf nem Fahrrad, was in der freien Natur natürlich schöner ist, bei dem Regen aber unmöglich. Und dann pünktlich ins Bett es wartet die Arbeit.
Am Montag auf der Arbeit hab ich mich dann erstmal um ein paar Orga-Dinge gekümmert. Ich hab jetzt eine richtige ID-Card, vorher hatte ich nur eine mit Visitor drauf. Aber warum da Vacation Job drauf steht ist mir nicht so wirklich klar, denn ein Ort zum Urlaub machen ist das
hier nicht umbedingt.

Aber sonst war heute ein recht interessanter Tag, wir haben einen Brenner, der zum Trocknen da ist, repariert. Bin deshalb sogar eine Stunde länger auf Arbeit geblieben. Am Abend bin ich dann mit einem meiner Vorgesetzten noch Squash spielen gegangen, natürlich auch hier in meiner Community. Dafür das der bestimmt schon 50 Jahre alt ist und als Moslem gerade am Fasten ist, hat der mich ganz schön lang gemacht. Hat aber großen Spaß gemacht, ich hoffe wir kommen da noch mal öfter zu. Ich hoffe das die Regenzeit mal so langsam ein Ende findet und ich mal etwas mehr von der Umgebung sehen, aber sonst geht es mir hier ganz gut. Eigentlich wollte ich heute nochmal einen kleinen Telefon versuch starten, aber da ich den Schlüssel für die Bibliothek nicht auftreiben konnte, dort gibt es nen LAN Anschluss, war das leider nicht möglich. Über W-LAN kann man das leider vergessen, da die Verbindung alle zwei Minuten zusammenbricht. Werde das dann morgen nochmal versuchen.

Samstag, 13. September 2008

1 Woche Sierra Leone

Heute vor einer Woche bin ich hier bei Sierra Rutil gestrandet. So langsam hab ich mich auch an meine direkte Umgebung gewöhnt, da heißt jetzt kann man anfangen alles zu genießen. Aber alles nacheinander, kommen wir erstmal zu den drei letzten Tagen. Am Mittwoch sollte ich eigentlich den ganzen Tag mit raus zum Schwimmbagger fahren. Aber das wurde dann auf Donnerstag vertagt und ich bin dann stattdessen um höchsten Punkt der Umgebung gefahren um dort eine Sicherung auszutauschen. Denn dort befindet sich eine Repeaterstation für die Funkgeräte der Firma. Das ganze war an sich schon ein ganz schöner Act, da einer der Arbeiter auf dem ca. 3 km langem Fußweg eine rießen Schlange gesehen hatte, vor der er richtig Angst hatte. Also mussten auf dem Weg erstmal noch 2 Gartenarbeiter mitgenommen werden, die große Buschmesser hatten. Wir also mit einem Trup von 6 Mann mit dem Auto so weit gefahren wie es ging und dann losgewandert. Es war schon verdammt steil der Weg und da es hier bekanntlich Warm ist, bin ich schon ziemlich ins Schwitzen gekommen. Als wir an dem Punkt ankamen an dem die Schlange gesichtet wurde, ist Mohamed, der sie gesehen hatte ,erst mal ein ganzen Stück den Berg hochgerannt um dann festzustellen das sie nicht mehr da war. Oben auf dem Berg angekommen, durfte ich dann erstmal in voller Sicherheitsmontur (Klettergurt) auf die Antenne klettern um festzustellen das es zu Nebelig ist um irgendwas zu sehen. Also haben wir dann erstmal eine kleine Pause gemacht und es wurde festgestellt, dass das Problem nicht die Sicherung, sonder was anderes sein muss. Danach hatte sich das Wetter dann aufgeklärt und Sicherheit war auch nicht mehr ganz so wichtig und wir sind dann so ziemlich mit alle man die Antenne hochgeklettern und ham es uns dort gemütlich gemacht und die Aussicht genossen. Bei guter Sicht soll man angeblich sogar die Küste sehen, was bei uns leider nicht der Fall war. Aber man konnte ganz gut die Umgebung sehen. Es wurde dann beschlossen den gesamten Repeater mit in die Firma zu nehmen um dort zu gucken was das Problem ist. Das Ding war ungefähr so groß wie ein PC-Gehäuse aber bestimmt 15 kg schwer. Aber wie sich das in Afrika gehört wurde ein Lappen auf denn Kopf gelegt und das Ding dann auf dem Kopf getragen. Als ich dann mit Tom Wudie und Mohamed auf dem Weg nach Hause war haben wir noch einen kurzen Stopp (90 min) am Labor gemacht um da noch ne Maschine zu reparieren, was aber nicht so richtig gelungen ist. Abends hab ich dann ganz ruhig ne runde TV geguckt.
Donnerstag dann wieder auf zur Arbeit und nach 2 Stunden Planung ging es dann los zum Schwimmbagger (aka Dredge) und die ersten Verarbeitungsstufe (aka Wet Plant). Also kleine Erläuterung: Die Dredge (ca. so groß wie ein kleines Mehrfamilienhaus) baggert das ganze Zeug an Bord, dabei entsteht dann der See, und macht eine erste Vorverarbeitung wie z.B. zermahlen des Ganzen und filtert große Steine heraus.
Dredge ca. 40 Jahre alt
Alles was dann noch übrig bleibt wird durch ein Rohr rübergepumt zur Wet Plant (noch etwas größer), dort wird der ganze Sand rausgefiltert.
Wet Plant, auch so alt
Was dann noch übrig bleibt wird per LKW zur ca. 30 min entfernten zweiten Verarbeitungsstufe (aka Dry Plant) gebracht und dort weiter Verarbeitet bis ein Rutilgehalt von 96,4 % herrauskommt. Ach ja Sierra Rutil Ldt. erzeugt bzw. verbraucht jetzt schon mehr Strom als in ganz Freetown (ca. 1 Mio Einwohner), was mit Sicherheit an der schlechten Stromversorgung von Freetown liegt aber erstaunlich ist das schon. Und jetzt schon sag ich, da schon ein neues Powerhouse gebaut wird, und eine dritte Dredge in der Fertigung ist. Die zweite ist wie ich ja schon kurz berichtet hatte vor kurzem auf die Seite gekippt und liegt seit dem im Wasser. Am Abend bin ich dann nach dem Essen rüber in die Bar gegangen (ich bin mittlerweile auf Carlsberg Dosenbier umgestiegen) und haben den Rest dort verbracht, bis die Bar um 9 Uhr dicht macht. Aber anscheinend hatte das dann auch gereicht, denn ich hab mich noch von nem Briten auf eine letzte Runde einladen lassen und wir haben uns ca. 45 min Unterhalten obwohl ich eigentlich kein Wort verstanden habe, da er einen krassen Akzent hatte.
Am Freitag,nicht so ganz Fit war ich dann wieder auf dem Schwimmbager und wir haben einen Sensor ausgewechselt.
Heute ging es dann wieder pünktlich los zur Arbeit (ja Samstag wird auch gearbeitet, aber nur bis um 11:30 Uhr), aber es war nicht wirklich was zu tun und somit habe ich mich die meiste Zeit damit beschäftigt das Internet durchzukämmen, was bei der Internetanbindung ganz schön mühsam ist.

Was ich heute Abend noch mache weiß ich noch nicht genau, morgen werde ich erstmal mit einem meiner Nachbarn die Umgebung erkunden und evtl. ein paar Fotos machen.
Ich habe übrigens noch ein paar neue Fotos, von meinem Arbeitsplatz onlinegestellt und die alten heute bei der Arbeit mal in die richtige Reihenfolge gebracht und ein paar Untertitel hinzugefügt.

Bis die Tage....

Dienstag, 9. September 2008

Die Arbeit und sonstige Dinge die nicht nur schlecht klingen

Die Arbeit

Am ersten Arbeitstag wurde ich vom Bigboss formely know as Engineering Manager Owen Hocking oder Mr. Owen persönlich mit dem Wagen abgeholt um den etwa 10 minütigen Weg zur Arbeit anzutreten.Da es hier aber allgemein üblich ist zur Arbeit zu „Trampen" obwohl es auch einige Kleinbusse gibt die zur Arbeit fahren haben wir auch noch nen haufen andere Leute mitgenommen. Angekommen bei der Arbeit wurde ich erst mal allen möglichen und unmöglichen Leuten vorgestellt, ich werde mir nie im Leben die ganzen Namen merken können, unter anderem dem „Superintenent" für Services Walter, der wahrscheinlich für die nächste Zeit mein Boss sein wird. Mit ihm hab ich dann erstmal einen kleinen Rundgang über das Gelände gemacht, und er hat mir grob erklärt wie man Rutil herstellt, eigentlich ganz einfach, man nimmt das Zeug aus der Mine macht daraus ganz kleines Mehl und muss dann nur noch die schwersten Bestanteile daraus holen und hat Rutil, nur das man dafür ganz viel Wasser, Chemikalien, Hitze, Zentrifugen und alles mögliche andere braucht. Walter hat mir dann gesagt, dass ich jetzt in der nächsten Zeit seine Abteilungen durchlaufen soll, angefangen beim Communication Workshop. Dort angekommen saßen dann vier Leute um zwei Notebooks nen Beamer und vier Lautsprechersysteme herum und haben sich gefreut wie kleine Kinder damit herumzuspielen. Eigentlich bin ich dafür ja wohl zu haben, aber wenn man nicht selber spielen darf und die anderen davon quasi keine Ahnung haben macht zugucken nicht wirklich Spaß. Danach sollte dann noch nen Film geguckt werden, aber leider waren die meisten CDs kaputt gähn. Danach wurde ich per Privatfahrer wieder zurück zur Senor Staff Kantine gefahren. Auf dem Weg hat mir Paul dann erstmal seine Freundschaft angeboten, eigentlich ein ganz netter Typ, nur nicht wirklich durchsetzungsfähig und etwas trottelig, aber ich werde über den bestimmt noch mal was Berichten. Naja was gegessen, beim oder nach dem Essen Geoff kennengelernt, der mich dann zur Mine gebracht hat. Er ist Manager oder sowas aus Australien und hier da vor ca. 2 Wochen ein Unfall passiert ist, bei dem zwei Menschen gestorben sind und ein Förderbacker oder sowas kaputt gegangen ist, aber dazu evtl. auch ein anderes Mal noch mehr wenn ich da genaueres drüber weiß. Um 1:30 Uhr hab ich dann meine Sicherheitseinweisung bekommen, hört sich erstmal langweilig an, war aber erstaunlich interessant. Ich hatte eine Privataudienz mit dem „enviroment" Manager und wir haben uns beladen mit Beamer und Notebook in eine ehemalige Grundschule gesetzt. Dort hab ich dann einen zweistündigen Vortrag bzw. wir haben uns mehr unterhalten bekommen. Ich war ernsthaft erstaunt worüber die sich alles Gedanken machen, in Sachen Sicherheit aber vor allen Dingen in Sachen Umweltschutz und Wiedergutmachung der von ihnen angerichtet Schäden, aber auch Community-Arbeit. Obwohl vieles meiner Einschätzung nach mit Sicherheit nur laberei ist, wird dafür immerhin ein Manager(der auch schon gut in der Welt rumgekommen ist) bezahlt und wirkte auch sehr Motiviert. Danach war es dann auch schon Zeit für Feierabend.

Bleiben wir erstmal bei der Arbeit also zweiter Arbeitstag

Aufstehen wie üblich grrr 5:30 Uhr grrr Frühstücken und heute mal mit dem Bus zur Arbeit. Und heute war ich dann auch in der Nachbarabteilung, was dann schon ziemlich nach Elektrotechnik aussah, so mit Lötkolben und Platinen und so. Da hat Hanry, der Supervisor mir dann erst nochmal die Anlage bzw. genauer den Herstellungsprozess gezeigt. Leider ist Hanry der Afrikaner mit dem stärksten Englischen Akzent den ich bis jetzt kennengelernt habe und das verträgt sich mit lauten Maschinen, ach ja hab ihr schon mal festgestellt das verdammt große, alte Maschinen auch immer sau laut sind festgestellt, überhaupt nicht. Aber er hat sich alle Mühe gegeben und gut Gestikuliert. Zum Glück hab ich den gleichen Rundgang dann nochmal mit ich glaube erst heißt ?Abdulai? gemacht, und da wurde mir alles noch mal mit gutem Englisch erklärt. Sonst war es auf Arbeit heute eher langweilig, da man oft die Zeit totschlagen musste und warte musste bis es endlich 4:30 Uhr und damit Feierabend ist.

Zu den Dingen die nicht nur schlecht klingen

Als ich heute im Mittag beim Essen war und noch ganz kurz in meinem Apartment war, war die Putzfrau noch dabei die Zimmer zu reinigen. Eine total nette Frau auf den ersten Eindruck und macht mein Zimmer auch immer super sauber und ordentlich und hat mir sogar nen Schälchen gebracht damit ich jetzt auch einen Aschenbecher habe. Leider hab ich dabei aber auch festgestellt, dass die gute Frau etwas zu gründlich war und auch meine erst gestern frisch angezogenen Klamotten von Stuhl mit in die Wäsche gegeben hatte. Eigentlich nicht das Problem, aber leider war da auch noch meine Geldbörse drin… Ich also hoch zur Wäscherei und nachgefragt, ob die die gefunden hatten. Da meine Sachen aber gerade in der Maschine waren musste die erstmal gestoppt werden und ich hab da in meiner Hose nachgeguckt. Leider war da aber nichts. Tja ka meine Sachen waren heute Abend wieder zurück meine Geldbörse leider nicht. Das Problem ist jetzt nichtmal, dass die Weg ist(ca. 150000 Le(50$), Perso und son Kram), aber ich mach mir jetzt son bisschen Sorgen um das restliche Zeug was noch so in meinem Zimmer ist. Hab dann heute Abend nochmal mit dem Chef der Hausreinigungs/Kantinen- und Sonstiges Firma gesprochen und der will sich da morgen noch mal drum kümmern. Nur selbst dabei fühl ich mich nen bisschen schlecht, weil wirklich viel Geld verdienen tun die hier auch nicht und wenn jetzt jemand deshalb sein Job verliert ist auch nicht cool. Naja war auf jeden Fall heute Abend nicht
so gut drauf.